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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 26

1896 - Breslau : Hirt
26 Europa. Losreißung Belgiens in dem genannten Jahre; zugleich erklärten die enro- päischen Mächte das Land für neutral*). Von den bedeutendsten Städten liegen: Im Flachlandc: Antwerpen, stark befestigte Handelsstadt an der fast von der Quelle an schiffbaren, gleich unterhalb der Stadt zu einem Meerbusen er- weiterten Schelde, der 2. Hafen des europäischen Festlandes (Petroleum, Baum- wolle, Kaffee), durch den auch viele deutsche Waren gehen. Hauptwaffenplatz Belgiens, vom 14. bis 16. Jahrh. Hauptsitz der niederländischen Malerschule, 240000 E. — Die Schelde aufwärts Gent, alte bedeutende Fabrik- und Handels- sterbt, 155 000 E. Am Vereinigungspunkt mehrerer Kanäle Brügge, im 14. Jahrh. der erste Handelsplatz Europas. Am stachen Dünenstrande Ostende, sehr be- snchtes Seebad und einziger Seehafen Belgiens. Im Hügellandc: Brüssel (Bruxelles), die glänzende, durch Gewerbfteiß, z. B. in Brüsseler oder Brabanter Spitzen, blühende Hst., wohl als „Klein-Paris" bezeichnet. 480000 E. In der Oberstadt, dem Sitz der Regierung, der Reichen und Vornehmen, herrscht französische Sprache und Lebensart, in der Alt- und der Unterstadt, dem Sitz des Handels und des Gewerbes, über- wiegt das Flämische. S.o. davon die Schlachtorte La Belle-Allianee oder Waterloo und Ligny. — Die belgischen Ebenen, vermöge ihrer Lage und Bodenbildung von jeher ein vermittelndes Gebiet zwischen Frankreich und Deutsch- land, eiu Zwischenland des germanischen und gallisch-romanischen Völkerkreises, sind oft der Schauplatz der folgenreichsten Kämpfe gewesen, und mit Recht hat man sie deshalb die „Lombardei des Nordens" genannt. Im wallonischen Bcrglandc: Lüttich, das „belgische Birmingham", an der Maas, alte, mit vielen Türmen geschmückte Stadt, ein Hauptsitz der Tuch-, Waffeu- und Gewehrfabrikation; 150000 E. Namur, am Zusammenfluß von Maas und Sambre, Festung, zwei Eingangswege Frankreichs beherrschend. Auswärtige Besitzung: Der Kongostaat (f. Heft 3, S. 47). 4. Königreich der Niederlande (Holland). [33 000 qkm, 4,7 Mill- ©.] 1. Lage, Bodenbildung und Bewässerung. Durch die Nordsee im N. und W., durch Moor, Sumpf und Heide im O. geschützt, bildet die N.w.-Ecke der niederrheinischen Ebene eine Art Jnselreich, hingewiesen auf Schiffahrt und Handel. Welche Flüsse bilden natürliche Wasserstraßen nach Deutschland, Belgien und Frankreich? Ein lies eindringender Meer- bnsen, als s. Fortsetzung der Nordsee Südersee benannt, teilt das Land in zwei Flügel: den wichtigeren s.w., das Mündungsland der Schelde, der Maas und des Rheins, und den ärmeren n.ö., der bis an den Dollart zieht und viel öde Moore in sich schließt. 1/i des durchgehende ebenen und niedrigen Bodens liegt um mehr als 5 in tiefer als der Flntfpiegel des Meeres und ist köstlicher Weide- und Fruchtboden, der See und den Flüssen abgewonnen, gegen die er dnrch Dünen und Deiche geschützt wird. Zahllose Windmühlen dienen zum Wegschaffen des andringenden Wassers *) Ein neutraler Staat darf sich bei einem Kriege keiner der kriegführenden Parteien anschließen, aber auch von keinem fremden Heere betreten werden.

2. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 24

1896 - Breslau : Hirt
24 Europa. an dem Knie der Mosel, und Verdun (Birten), an der Maas, sind sehr starke Grenzfestungen. Am Kanal von Burgund wurde Dijon neuerdings be- festigt. — Die Heimat der kriegerischen Arverner, die den Römern und später der fränkischen Eroberung den längsten Widerstand entgegensetzten, ist die Auvergne, die in ihren zahlreichen vulkanischen Felskuppen ebenforuele natürliche Festungen besitzt. Gleich den spanischen Gallegos und den Savoyarden wandern die Be- wohner des armen, seiner Wälder beraubten Hochlandes, die Anvergnaten, zahlreich aus in die großen Städte Frankreichs, wo dieselben wegen ihrer guten Sitten, ihrer Treue und Arbeitsamkeit sehr geschätzt sind. Hst. ist (Herrn ont, in der gartenmüßig angebauten und dicht bevölkerten Thalebene des Allier, E. Rhöne-Saöne-Gebiet. Das Gebiet des Doubs zwischen Saone und Schweiz heißt Frauchecomte, auch Hochburgund. Hier Besancon, am Doubs, genau in der Mitte der Provinz; starke Grenzfestung mit bedeutender Uhrenfabrikation, und Belfort, im alten Sundgau, sehr wichtige Grenzfestnng. In der Dauphine Grenoble, sehr starke Grenzfestung am Beginn des letzten Durchbrnchknies der Jsere, wo sich alle wichtigeren Verkehrsstraßen zwischen Tnrance und Genfer See strahlen- förmig vereinigen. In Lyonnais Lyon, die zweitgrößte Stadt Frankreichs (430000 E.), am Zusammenfluß von Rhone und Saöne, stark befestigt, Haupt- sabrikstadt für ^Seidenwaren (die gemusterten Stoffe die ersten der Erde). S.w. davon St. Etienne (135000 E.); in den Umgebungen die reichsten Kohlen- lager Frankreichs, „das französische Birmingham"; Waffenarbeiten und Seideu- bänder. Zwischen dem Genfer See und den Quellflüssen der Jsere liegt Sa- voyen, das höchste Alpenland in Europa, das seine Bewohner nicht zu ernähren vermag, daher alljährlich viele Savoyarden als Händler, Führer von Murmel- tiereu u. s. w. auswandern, die dann, wenn sie etwas erworben haben, wieder heimkehren. Das Land gehört, gleich Nizza, erst seit 1800 zu Frankreich. Tie älteste Stadt Frankreichs und Hst. der Provence ist Marseille (405000 E.), an einem von Höhen eingeschlossenen, sicheren Hafenbecken gegründet (Massalia, lat. Massilia), hinreichend entfernt von den Mündungen des Rhone, um den An- schwemmungen des Flusses nicht ausgesetzt zu sein, nahe genug, um sich den Handelsweg nach dem Binnenlande, welchen das Flußthal darbietet, zu sichern; jetzt die größte Seestadt Frankreichs, der wichtigste Verkehrsplatz des Mittel- meeres in seinem engeren Sinne. — Die Küste leidet unter dem Anstürme des Mistral, eines eisig kalten N.w.-Windes.*) N. von Marseille Aix [nfj], mit lauwarmen Quellen; als Aquae Sextiae Niederlassung der Römer in Gallien. Wo das Delta des Rhone beginnt, liegt Arles, im Mittelalter die blühende Hst. des nach ihr genannten arelatischen (burgundischen) Königreiches, jetzt verödet und voll großartiger römischer Ruinen. — Weiter aufwärts am Strome das ehemals päpstliche Avignon, mit ansehnlicher Seidenfabrikation. — Von Marseille gegen O. die Küstenstädte Tonlon, größter Kriegshafen Frank- reichs am Mittelmeer, und Nizza (französ. Rice), wegen seines milden und ge^ snnden Klimas besonders von Brustkranken besucht; als Schlüssel der Küstenstraße stark befestigt, 90000 E. — Ö. davon das sehr kleine Fürstentum Monaco, unter der Schutzherrschast Frankreichs. Die gleichn. Stadt auf einem Felsen am Meere, dnrch Natur und Kunst geschmückt. *) „Der Mistral und die Durance verderben die ganze Provence."

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 62

1847 - Berlin : Reimer
62 p. Dauphine, worin Grenoble, F., u., Val enee u. Vienne. ([. Lyonnais, wo Lyon (mit den Vorstädten 200000 Ew.), u., F., und St. Etienne. r. Bourbonnais, Nivernois u. Berry mit den Städten Bourges, u., Revers, Moulins und Bourbon. 8. Orleannais, wo Orleans, u., Blois, Chartres, t. Burgund, worin Dijon, U., Aurerre, Mücon, Chllons. U. Franche-Comte, darin Besanyon, F., u., Dole, Pont- arlier, F. Corsica mit Ajaccio, H., Bastia, F., H. 6. Staats- und Volksverhältnisse. 7. Einwohnerzahl und Bevölkerungs-Dichtigkeit. Frankreich i. I. 1843 etwa 35 Mili. Einw.; über 3700 Corsica - 216000 - ; - 1300 \ auf 1 Dsdi. Zusammen : 35% Mili. Einw.; c. 3600 auf 1 Qüjt. Ungefähr eben so schwach, ja zum Theil noch schwächer bewohnt als Corfica sind die hohen Alpengegenden der Dauphine; auch die höheren Sevennen- und Pyrenäen-Kantone, so wie die Haiden der Gascogne sind nur spärlich, — da- gegen die Ebenen von Flandern (10000), so wie die Thalgegenden der Rhone (9600), des Rheins (6000) und der unteren Seine sehr stark, — im Allgemeinen aber die östlichen und nördlichen Gegenden dichter bevölkert, als die westlichen und südlichen; — im Dep. der Hptstdt. über 133000 M. auf I s^Meile. 8. Abstammung und Sprache. Aus der Mischung gallischer (celtischer), römischer und einiger germanischer Elemente ist das Volk der Franzosen ent- standen, in dessen Sprache das römische, in dessen Charakter das gallische Element vorwaltct. Es bildet in (nach Sprache und Sitte) sehr mannigfaltigen Abschat- tungen (Süd-Franzosen, Rormands, Picarden, Burgunder k.) die große Mehr- zahl der Bevölkerung, artet hinsichtlich der Mundart in der Gascogne durch baskischc, wie im Artois und in der nördlichen Champagne durch walloni- sche und in Flandern durch flämische Beimischung auf mannigfaltige Weise aus. Reben den Franzosen die ihnen verwandten Provenealen, deren Sprache nicht mehr als ein Dialekt der französischen betrachtet werden kann. — Außer- dem in der Bretagne 1,300000 B reto ns, im Elsaß und Lothringen über l1/ Mill. Deutsche, — auf Corsicajtaliäner und wenige griechische Ansiedler. An Fremden beherbergt Frankreich 100000, Juden 70000. — 9. Kirchliche Verhältnisse. Die große Mehrzahl der Einwohner ge- hört der katholischen Kirche an; die Angaben über die Zahl der, vorzüglich im Elsaß und Languedoc wohnenden Protestanten sind äußerst schwankend, wahrscheinlich sind cs nur 1,600000. — Toleranz, bürgerliche Gleichberechtigung aller Religions-Partheien, selbst der Juden, theilweise hervorgegangen aus der vorherrschenden Gleichgültigkeit für religiöse Interessen. — 10. Volsthümlichkeit und geistige Kultur. Bei großer natürli- cher Gewandtheit und Geistesbcweglichkeit sind doch die Franzosen, — aus Man- gel an hinreichenden und guten Schulanstalten sowohl, als an Interesse für eine

4. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 8

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
8 Erste Periode. Von den ältesten Zeiten bis zur Wanderung der Dorier und Herakliden. J. V. Chr-. Wanderungen. Oenea der Hellenen. 1400. ; Fluth des Deukalion 6). Deukalion 7). 1366. Einwanderung des Kadmos aus Phönikien ' nach Theben8 *). Heilen. I Aeolos10), Doros11), Xuthos. 1300. ' ' Ion, Achaeos12). 6) Der älteste Sitz der Sage von der Fluth des Deukalion •war das Thal von Dodona (vgl. S. 3. Anm. 6), s. Aristot. Meteorol. I, 14: 6 xaxov/ievog inl Aevxuxicovog xcczaxxvgfiog' xcd yaq ovtos tieqi tov Exxrjvtxöv iyiveto fidxtaza zonov xcd tovtov nsql rrjv ‘Exxafia Tt]V aq/acuv ‘ avrr\ <F iarlv rj neql Acoscbvrfv xcd tov A/excoov ' ovrog yäo noxi.cc/ov r6 Qev/ua fieraßißxrjxev' qixovv yup oi Zexxoi ivravdcc xcd ol xaxovfievot tote fiiv Fgaixol, vvv (f rejixrjveg. Mit Deukalion und seinen Nachkommen selbst wanderte die Sage nach Thessalien, Apollod. I, 7, 2 (in diesem Falle lan- dete dann die Arche des Deukalion nach Hellanikos Schol. Pindar. Ol. Ix, 64 an dem Othrys oder auch nach Apollod. a. a. 0. am Parnass auf dem Gipfel Lykorea), und nocb weiter nach Lokris, Böotien, selbst nach Attika, wobei überall der Parnass als Landungsort des Deukalion angesehen wurde, Schol. Pind. a. a. 0., Strab. p. 322. 425. Paus. I, 18, 7. 40, 1. X, 6, 1. Marm. Par. 7) Deukalion, der Sohn des Prometheus (des Feuerspenders und somit Urhebers der Kultur), s. Apollod. I, 7, 2. Hesiod und Hel- lanikos bei Schol. Apollon. Iii, 1085. 1086, wohnte nach Arist. a. a. 0. in Dodona, oder nach' Schol. Pind. a. a. 0. in Opus, oder, in Kynos, s. ebend. u. Strab. p. 425, oder in Lykoreia in Phokis, s. Marm. Par., oder in Delphi, s. Flut. Quaest. Gr. p. 292; nach Dionys. Mal. 1,17 soll er (vom Parnass her) in Thessalien eingewandert sein, vgl. Strab. p. 432. Nach der gewöhnlichen Tradition soll aber erst sein Sohn Hellen eine Niederlassung gegründet haben. Ueber diesen und seine Nachkommen s. Hesiod bei Tzetzes zum Lykophr. 284: cexxrjvog ct iyivovro d-Efitgzonoxot ßccgtxrjsg | Acaqog te Eov&og zs xcd Atoxog tnmoyaoca];, \ Aloxisat d° iysvovro d-Efitgzonoxot ßaßtxrjeg | Korfttvg ryy Adccuag xcd Ziovcpog aloxofirjrr\g \ Zaxfico- Vevg t ddtxog xcd vncnsvfxog nsqii]Qt]g. Als ältester Sohn gilt in der Regel Aeolos, dem desshalb auch die väterliche Herrschaft in Thessalien verbleibt, während die beiden andern Söhne auswandern und sich neue Wohnsitze aufsuchen, s. Strab. p. 383. Konon bei Phot. p. 437. Ueber die Art und Weise,- wie Thukydides sich die Aus- breitung der Hellenen und die ältesten ethnographischen Verhältnisse überhaupt vorstellte, s. die klassische Stelle I, 3: Iiqo yaq to'jv Tqcolxwv ovdcv cpaiverat nqoteqov xotvrj ¿oyctgcc/Lifr’rj r] Exxccg • Soxsz bi fiot, ovse rovvofia tovto §vfinaaa nca ei/ev, dxxu tu fiev nqo "Exxr]vog tov Aevxaxiwvog xcd nuvv ovbh Eivat inixxrj- Gig ccvtt], xcctcc E&vr\ di dxxa te xcd t6 Ilexaaytxbv Int nxeigzov ¿cp iavzwv rtjv incavvfiiav nccqe/Egdcu, cexxr]vog Se xcd zcbv nat- bcov cci/iov iv rr) •Prccottbt igyvgavtcov xcd inayofiivcov ccvtovg in’ cbcp ex t a ig tccg ccxxag noxstg xccfr ixugrovg fiev fjcft] rjj ofitxicc fiuxxov xalecgxtat "Exx-ijvag, ob fiiviot nox- Xov ys /q6vov rjbvvcao xcd ccnctotv ixvcxrjaat. Texfirjqiot de ficcxigtcc 'öfirpfog' noxxcs yaq vgteqov irt xcd rcbv Tqouxcöv yevopcevog ovsafiov zovg \vfinavzag wvofiugev ond3 ctxxovg rj Tovg fiet A/txxecog ix rrjg Pdtomsog, oi'nsq xcd nqonot c'exxrjveg rjgccv, Aavaovg de iv Totg enegt xcd Anysiovg xcd A/utovg avaxcc- Xel ’ ov firjv oiiße ßuqßuqovg Eiqrjxe dta to /urjde r'exxc]vag nco, cbg ifioi doxet, ctvtinctxov ig iv ovofia txnox.exqia&af ot d’ ovv cbg exccgtoi c'exxt]Veg хата noxetg te oaot dxxrjxcov gvvieoav xat %vfi- nccvzeg vgteqov x.xri&ivteg —, womit auch Herodot übereinstimmt, wenn er Viii, 44 den Ion einen Gtqaraq/qg der Athener nennt. Die Stellen des Homer s. Ii. Ii, 684. Xvi, 595. Od. I, 344. Xi, 495. Xv, 80. Ueber die ursprünglichen Wohnsitze der Hellenen s. Strab. a. a. 0. und p. 431. [Nach Apollodor bei Strab. p. 370 kommt der Name Hellenen als Gesammtname der Griechen zuerst bei Hesiod und Archilochos vor, also im 8. Jahrh. v. Chr., und es ist sehr wahr- scheinlich, .ss in eben dieser Zeit mit dem wachsenden National- gefühl der Hellenen sich zugleich auch der Glaube an die gemein- schaftliche Abstammung von Hellen und Deukalion bildete und fest- 1 setzte.] 8) Kadmos. t^un des Agenor, Eurip. Bacch. v. 171, aus Tyros in Phönikien, Mcnd. Ha. 49. Eurip. Phoen. v. 639 (nach Andern aber auch aus Sidon, Etdrip. Bacch. a. a. 0. oder sogar aus Thebe in Aegypten, Biodor 1, ,23. Paus. Ix, 12, 2), wurde von seinem Vater ausgesandt, um die vemi Zeus geraubte Europa zu suchen, und kam über Kreta, Rhodos {J^jnd. V, 58), Thera {Merod. Iv, 147), Samo- thrake, Lemnos, Tj^ > {Merod. Ii, 44. Vi, 47) nach Böotien, wo er auf Veranlassung с Orakels zu Delphi und unter Leitung des- selben die Kadmea gründete und durch Aussäen der Drachenzähne ein neues Geschlecht, das der Znaqtoi schuf, s. Paus. Ix, 12, 1. Schol. Eurip. Phoen. 638. Aristoph. Ran. 1256. [Kadmos (von dem phönik. Wort Kedem, Morgenland) ist der Repräsentant der phöni- kischen Kolonisationen auf den Inseln und dem Festland der Grie'- chen und des Einflusses der Phönikier auf die Entwickelung der Griechen. Ausser auf den genannten Punkten, wo überall zum Zweck | des Handels und des Bergbaus Kolonieen gegründet wurden, werden noch Kypros und Kythera als Sitze phönikischer Niederlassungen genannt, s. Merod. I, 105. Ausserdem weist noch der Dienst der Aphrodite Urania (= der Astarte der Phönikier) in Athen und Korinth {Paus. I, 14, 6. Strab. p. 379), der Dienst des Melikertes (= dem phönikischen Gotte Melkarth) an letzterem Orte {Plut. Thes. 25), die Menschenopfer bei den Minyern (s. unten Anm. 21) und die Unterwerfung von Attika und Megara unter die Herrschaft Kretas (s. unten Anm. 16 u. 20) auf eine Zeit hin, wo an allen die- sen Orten phönikische Niederlassungen- einen herrschenden Einfluss übten. Als Beispiel ihres Einflusses auf die Kultur der Griechen pflegt die ihnen zugeschriebene Einführung der Buchstabenschrift her- vorgehoben zu werden, s. besonders Merod. V, 58: Ot di Фосусхед' ovzot ot ovv Kdäfico äntxofievot — igr\yayov Stsagxaxta ig rovg cexxrjvag xal di] xat yodfifiara, ovx iovza nqlv cexxrjotv cbg ifioi doxieiv, nqtbtcc fiiv Totat xat unavzeg /Qicovrat •Poivtxeg, fieta de /qovov nqoßaivovtog dfia rij cpcovrj fieteßaxov xal tov qv&fiov twv yqccfifiattnv. Jjeqlolxeov öe Gcpeag та noxxcc rebv /(0q^V Tov- ^ tov tov Xq°v°v‘Exxrivcov’Icoveg, o? naqccxaßovteg (hba/cj naqd twv tpotvixcov та ygdfi/iara fietaßovdfiiauvtig Gcpecov oxiya i/Qiovzo • xqeo/uevot di icfartoav, cboneq xal то Slxatov ecpsqe, igayayövtiov Poivtxcov ig zr\v Еххада Фоччхща xexxrja&at. Vgl.

5. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 4

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
4 Einleitung. Eintheilung, В о d enb e s chaffenheit und älteste Bevölkerung von Griechenland. Thessalien, vor der Einwanderung der Thessaler 7) Haemonien genannt von Haemon, dem Sohne oder dem Vater des Pelasgos8), hatte in der ältesten Zeit theils Pelasger9), theils pelasgische Zweigvölker, nämlich Lapi- then, Perrhaeber, Phlegyer, Magneten, Phthier, Achaeer, Doloper, Aenianen zu Bewohnern10). Am pagasäischen Möerbusen zu Iolkos und Halos wohnten die Minyer11). In Mittelgriechenland bilden die Leleger den Hauptbestandteil der alten Bevölkerung. Diese wohnen in Akarnanien, Aetolien, in ganz Lokris, in Megaris und in Böotien12). In Aetolien wohnen ausserdem noch Kure- ten13); in Böotien noch Hektenen, Äonen, Temmiker, Hyanter, Thraker, Pelasger und die Minyer von Orcho- menos14 *). Die Bevölkerung von Attika ist pelasgischlö). Doris ist in der ältesten Zeit der Wohnsitz der pelas- gischen Dryoper16). Die Hauptkulturländer für die älteste Zeit, daher auch die Hauptsitze der ältesten Sage sind in Mittel- 'griechenland Böotien und Attika. Beide erscheinen ursprünglich als verbunden17); Megaris ist in der ältesten Zeit nur ein Theil von Attika18). Der Peloponnes ist in der ältesten Zeit ein vorzugsweise pelasgisch.es Land und hiess daher ursprünglich auch Pelasgia19). Als eigentliches Heimathland der Pelasger wurde das Kern- und Mittelland der Halbinsel, Arkadien, ange- sehen 20). Hier wurde Pelasgos geboren und aus seinem Stamme entsprang im dritten Gliede der Heros Eponymos 7) s. S. 13. Anm. 27. 8) Heber den alten Namen Haemonia s. Strab. p. 443. Dionys. Hai. I, 17 u. A. Ueber die Verwandtschaft des Haemon mit Pelasgos (d. b. so viel als über die Zugehörigkeit der Hämonier zu dem pelasgiscben Stamme) s. Eustath. zu Hom. B. Ii, 681. Steph. Byz. s. v. At/xovia. Nach der Verbreitung der Aeolier wurde die Land- schaft auch Aeolis genannt, s. Berod. Vii, 176. 9) Thessalien wird überall als ein Hauptsitz der Pelasger bezeich- net , s. z. B. die Stelle des Strabo oben Anm. 3. Daher auch noch später ein Theil des Landes Pelasgiotis hiess, daher auch das Tlt- haoyixov Aqyog daselbst, s. Hom. 11. Ii, 681, vgl. Aeschyl. Suppl. 250 ff., daher endlich auch der dreimal in Thessalien vorkommende Städtename Larissa, s. Strab. p. 440, der überall wiederkehrt, wo sich eine pelasgische Bevölkerung vorfindet, s. ebend., und auf die Mutter oder die Tochter des Pelasgos zprüpkgeführt zu werden pflegt, s. Paus. Ii, 23, 9. Eustath. zu B. Ii, 681. Dionys. Hai. I, 17. 10) Das Land war später in die vier Landschaften eingetheilt: Phthiotis im Südosten, Pelasgiotis im Nordosten, Hestiäotis im Westen, Thessaliotis in der Mitte, Strab. p. 430. In Phthiotis wohn- ten die Phthier und Achäer, welche dadurch als pelasgisch bezeich- net werden, dass Achäos und Phthios Brüder des Pelasgos und Söhne der Larissa genannt werden, Dionys. Hai. 1, 17; die Lapithen in der Ebene von Pelasgiotis und die Perrhäber im Gebirge werden unter dem Gesammtnamen Pelasgioten zusammengefasst, Strab. p. 441. In Pelasgiotis und Gyrton wohnten auch die Phlegyer, Strab. p. 330. 442. Diese und die Magneten im Gebirgsland des Pelion und Ossa und die Doloper und Aenianen am Nordabhang des Oeta sind ebenfalls für pelasgisch zu halten, wenn dies auch nicht ausdrücklich von ihnen gemeldet wird. 11) Ueber diese s. Anm. 14 und S. 11. Anm. 21. 12) Die Hauptstelle über die Leleger überhaupt und über ihre oben angegebene Ausbreitung ist Strab. p. 321 u. 322: Tovg de Ahht- yäg zivsg ¡uhv zovg avzovg Kaqgiv elxacovoiv, ol de Gvvoixovg fxovov xal Gvgzqazicozag. — ozi fxhv obv ßaqßaqoi i\Gav ovzoi, xal avzo zo xoivwvrjaai zoig Kuqol vofxi^oiz' uv arj/xsiov • bzi Sh nhavr\ztg xal /uez’ ixeivcov xal /coqlg xcd ¿x nahaiov, xal ai Aqi- Gzozihovg nohizsiai Srjhovgiv iv /uhv yaq zrj Alxaqvaviov (prjol to fxhv hyilv avzrjg Kovqrjzag, zo Sh nqooeaniqiov Ahhsyag, rfza Trjkeßoag’ iv Sh zrj Atzcohwv zovg vvv Aoxqovg Aiksyag xahet, xazag/tiv Sh xal zrjv Boioiziav avzovg cprjgiv o/uoüog Sh xal iv tjj ^Onovvzio)v xal Msyaqiwv iv Sh rrj Aevxasiwv xal avzo- X&ova ziva Ahhsya ovo/xd£ei, zovzov Sh &vyuiqisovv Trjkfßbav, zoz Sh naisag Svo xal tixoai Trjheßbag, wv zivag olxrjoai zrjv Asvxasa‘ ¡uctkiaza cf uv zig Alaioscq Ttiozevoziev ovzcog Tteql ai/zdsv tlnbvzi „rjzoi yaq Aoxqog Aeksyiov riyrjgazo kawv, zovg qa. noze Kqovisijg Zeig, äipfhza fxr]Ssa elsujg, Xsxzovg ix yairjg hei ovg noqe Afvxahiw Leleger und Karer sind nach Herod. 1, 171. Strab. p. 661. dasselbe Volk und jenes nur der ältere Name für dasselbe. 13) s. Strab. a. a. 0. Deren Hauptsitz ist Plepron, Нот. В. И, 531, von wo sie blutige Kämpfe mit den Aetolern in Kalydon bestehen. Pleuron und Kalydon der Schauplatz des Mythus vom kalydonischen Eber, s. Нот. В. Ix, 529 — 600. Ii, 641. Apollodor. I, 8. Paus. Viii, 45,4. Vgl. Ovid. Met. Viii, 260 ff. 14) s. Strab. p. 401. 410. Paus. Ix, 5, 1. Alte Namen von Böotien: Aonia, Mesapia, Ogygia, Kadmeis, Steph. Byz. s. v. Boiwzia, vgl. Strab. p. 407. Thuc. I, 12. Ueber die Minyer s. Herod. I, 146. Strab p. 414: Kahel Sh Jyhvvsiov zov ’Oq^o/uevov ало e&vovg zov Mivvüv ivzev&ev Sh алoixrjoai zivag z<3v Mivvcöv elg Awhxov (fuoiv, o&ev zovgaqyovavzug Mivvag ksx&rj- vai. Vgl. S. 11. Ацт.21. 15) Die Athener rühmten sich, allein unter allen Griechen in ihrem Lande ureinie’boren zu sein, s. Herod. Vii, 161. (/uovvoi iovzsg ov /utzavagiai ‘Ehhrjvcov). Thuc. I, 2. Ii, 36. Plat. Menex. p. 237. B. Ueber ihr Felasgerthum s. Herod. Viii, 44: Ad-r\vaioi ds Ьл1 fihv Пекаоусо!’ iyovzcov zrjv vvv Eh ha Sa xahso/bihvrjv rjgav Hekaoyol ovvofxacofxtvoi Kqavaoi. Alte Namen der Landschaft: Akte oder Aktaea, Atthis, Mopsopia, Ionia, Poseidonia, Strab. p. 397. Paus. I, 2, 5. 1 б) Die Dryoper werden dadurch als pelasgisch bezeichnet, dass Dryops der Sohn des Arkas, s. Aristot. bei Strab. p. 373, oder der Enkel des Lykaon genannt wird, Tzetzes zu Lykophr. 480. Die Landschaft hiess daher auch ursprünglich Dryopis. (Von Phokis werden ausser den Phokem keine andern alten Bewohner genannt; wahrscheinlich ist auch hier die älteste Bevölkerung lelegisch.) 17) Die Sagen von Ogyges und Kekrops sind beiden Landschaf- ten gemeinschaftlich, s. Paus. Ix, 5, 1. 33,1. Strab. p. 407. Ueber die Ogygische Fluth, welche 1020 J. vor der ersten Olympiade statt- gefunden haben soll, s. Akusilaos, Hellanikos und Philochoros bei Euseb. Praep. Evang. X, 10. p. 489. Für Attika insbesondere ver- dient noch die Sage vom Streite des Poseidon und der Athene um den Besitz des Landes erwähnt zu werden, worüber s. Herod. Viii, 55. Apollod. Iii, 14, 1. Paus. I, 24, 3. 5. Ueber die weitere reiche Gestaltung der Sagen beider Länder seit Kadmos und Kekrops s. unten. Im übrigen Mittelgriechenland hat, von der Sage vom kaly- donischen Eber abgesehen (s. Anm. 13.), der Mythus nirgends eine Stelle gefunden. 18) s. Paus. I, 19, 5. 39, 4. Strab. p. 393. Plut. Thes. 25. 19) Pelasgia der Name des ganzen Peloponneses, Ephoros bei Strab. p. 221. Ein anderer alter Name der Halbinsel ist Apia, Paus. Ii, 5,5. Plin. H. N. Iv, 4, 5. {Нот. В. 1, 270. Iii, 49?), vielleicht auch Argos, Apollod. Ii, 1,2. Dionys. Hai. I, 17. Der Name Peloponnes kommt zuerst im Hymnos auf Apollo vor, 250. 290. 20) Ephoros bei Strab. p. 221. Daher auch Arkadien Pelasgia hiess, Paus. Viii, 1, 2.

6. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 22

1912 - Berlin : Oldenbourg
22 Europa. vielverzweigte Handelsverbindungen. In unseren Tagen hat Belgiens Industrie, dank der großen Schätze an Kohle und Eisen, welche das Ardennengebirge in sich schließt, eine erstaunliche Blüte erreicht. Möns, Charleroi,Namur, Lüttich (175000 E.) im Sambre- und Maas-Kohlengebiet sind Fabrikorte allerersten Ranges, wie sie sich im Deutschen Reich nur im Rheinland und in Westfalen, in Sachsen und Schlesien wieder finden. Brüssel ragt hervor durch seine Luxuswaren, besonders Spitzen, durch solche auch Mecheln, Verviers durch seine Tuche, Tournai durch Teppiche, Gent (160000 (£.) durch Baumwollwaren, ganz Flandern durch Leinwandfabrikation. Durch seine Gewerbetätigkeit zählt Belgien zu den ersten Industriestaaten Europas. Die fchwuugvolle Industrie hat naturgemäß einen äußerst lebhaften Handel und Verkehr zur Folge, der durch die Nähe der größten Kultur- staateu Europas aufs vorteilhafteste unterstützt wird. Mit seinem Außenhandel nimmt Belgien bereits den vierten Platz ein; es übertrifft in dieser Beziehung Großmächte wie Österreich-Uugarn, Rußland und Italien. Unter Berücksichtigung der Bevölkerungsziffer behauptet Belgiens Handel unter allen Ländern der Erde sogar den ersten Rang. Für die gewaltige Größe seines Handels spricht ferner, daß Antwerpen an der breiten Trichtermündung der Schelde neben Hamburg die wichtigste Seestadt des Kontinents und das belgische Eisenbahnnetz das engmaschigste aller Länder der Erde ist. Ein sehr ansehnlicher Teil des belgischen Handels ist allerdings Durchgangshandel. Bei solchem Stande der Erwerbsquellen erklärt es sich zur Geuüge, daß Belgiensich großer Wohlhabenheit erfreut und an Dichte d^r Bevölke- rung (255 auf 1 qkm), das Königreich Sachsen und die Hanse- staaten ausgenommen, alle Staaten Europas übertrifft. Leider herrscht zwischen den einzelnen Ständen eine große Zerklüftung, und die geistige Bildung der unteren Schichten des Volkes steht noch auf tiefer Stufe. Siedelungen. Ein volles Drittel der überwiegend industriellen Bevölkerung lebt in Städten, deren größte, die Hauptstadt Brüssel, mit Vororten über 700000 Einw. zählt. Dem Jndnstriebezirke des Sambre- und Maastales gehören an: Charleroi, Namur, Seraing, Lüttich; ö. von diesem Verviers. Antwerpen, 320000 Einw. Als Seebad und Vermittler des Personenverkehrs von und nach England ist Ostende bekannt. Kolonien. Belgische Kolonie ist der große afrikanische Kongostaat mit 2,4 Mill. qkm und 15—20 Mill. Einw. Auch wissen die belgischen Industriellen und Finanzgruppen in auswärtigen Gebieten mit gutem Erfolge vorzugehen. Beziehungen Belgiens zum Deutschen Reiche. Gleich Lothringen ist Belgien ein Übergangsland zwischen Deutschland und Frankreich; daher hat es auch im Verlaufe seiner Geschichte bald zum Deutschen Reiche, bald zu den romanischen Ländern gehört. Zwischen Deutschland und Belgien pulsiert noch heute ein sehr lebhafter Verkehr. Insbesondere bildet Belgien für die gewerbtätigsten Provinzen Deutschlands vielfach den Weg zum Meere (Antwerpen).

7. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 22

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
22 Europa. vielverzweigte Handelsverbindungen. In unseren Tagen hat Belgiens Industrie, dank der großen Schätze an Kohle und Eisen, welche das Ardennengebirge in sich schließt, eine erstaunliche Blüte erreicht. Möns, Charleroi, Namur und Lüttich im Sambre- und Maas-Kohlengebiet sind Fabrikorte allerersten Ranges, wie sie sich im Deutschen Reich nur im Rheinland und in Westfalen, in Sachsen und Schlesien wieder finden. Brüssel ragt hervor durch seine Luxuswaren, besonders Spitzen, durch solche auch Mecheln, Verviers durch seine Tuche, Tournai durch Teppiche, Gent durch Baumwollwaren, ganz Flandern durch Leinwandfabrikation. Durch seine Gewerbetätigkeit zählt Belgien zu den ersten Industriestaaten Europas. Die schwungvolle Industrie hat naturgemäß einen äußerst lebhaften Handel und Verkehr zur Folge, der durch die Nähe der größten Kultur- staaten Europas aufs vorteilhafteste unterstützt wird. Mit 6]/2 Milliarden Mark nimmt Belgien im Welthandel bereits den vierten Platz ein; es über- trifft in dieser Beziehung Großmächte wie Österreich-Ungarn, Rußland und Italien. Unter Berücksichtigung der Bevölkerungsziffer Belgiens behauptet dessen Handel unter allen Ländern der Erde sogar den ersten Rang. Zum Beweise für die gewaltige Größe seines Handels mag ferner dienen, daß Antwerpen an der breiten Trichtermündung der Schelde neben Hamburg die wichtigste Seestadt des Kontinents und das belgische Eisenbahnnetz das engmaschigste aller Länder der Erde ist. Ein sehr ansehnlicher Teil des belgischen Handels ist allerdings Durchgangshandel. Bei solchem Stande der Erwerbsquellen erklärt es sich zur Genüge, daß Belgiensich großer Wohlhabenheit erfreut und an Dichte der Bevölke- rnng (250 auf 1 qkm), das Königreich Sachsen ausgenommen, alle Staaten Europas übertrifft. Leider herrscht zwischen den einzelnen Ständen eine große Zerklüftung und die geistige Bildung der unteren Schichten des Volkes steht noch auf tiefer Stufe. Siedelungen. Ein volles Drittel der überwiegend industriellen Bevölkerung lebt in Städten, deren größte, die Hauptstadt Brüssel, mit Vororten 625000 Einwohner zählt. Dem Jndnstriebezirke des Sambre- und Maastales gehören an: Charleroi, Namur, Seraing, Lüttich; ö. von diesem Verviers. Antwerpen, 300000 Einw. Als Seebad und Vermittler des Personenverkehrs von und nach England ist Ostende bekannt. Kolonien. Belgische Kolonie ist der afrikanische Kongostaat mit 2,4 Mill. qkm und lö:l2 Mill. Einw. Auch wissen die belgischen Industriellen und Finanz- gruppen in auswärtigen Gebieten mit gutem Erfolge vorzugehen. Beziehungen Belgiens zum Deutschen Reiche. Gleich Lothringen ist Belgien ein Übergangsland zwischen Deutschland und Frankreich; daher hat es auch im Verlaufe seiner Geschichte bald zum Deutschen Reiche, bald zu den romanischen Ländern gehört. Zwischen Deutschland und Belgien pulsiert noch heute ein sehr lebhafter Verkehr. Insbesondere bildet Belgien für die gewerbtätigften Provinzen Deutschlands vielfach den Weg zum Meere (Antwerpen).

8. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 77

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
— 77 — Fig. 76. Steinkammer aus einem Grabhügel in der Gemarkung Hosen bei Niemberg im^Saalkreise der Prov. Sachsen. (D. H. von Borries in Vorgesch. Altertümer der Prov. Sachsen.» 3n der Kupferzeit wanderte sogar eine ganz neue (Bmbform nach dem Norden. (Es ist das sogenannte Ganggrab. Hus großen Fig. 77. Das Grab Fig. 76 von hinten gesehen.

9. Alexander der Große und der Hellenismus - S. uncounted

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verlag von B. G.üeubner in Leipzig und Berlin D?nifcftf ^u^terspracl>e, ihr (Herden und ihr Mesen. Don Professor Dr. O. messe. 8., verbesserte Auflage. Geb. Ttt 2 80 «t«c £«, ü,'ro,e,r-” ;?f E-»W-Mch---N.«.g.. »--- « »-M Orthämks^’Sfä”" 3u'“"",‘ önsere (Mundarten, ihr Cclcrdcn und ihr Cctcfcn Don P^fi« 3n Leinwand geb. Itt. 3. Dr. O. messe. »..«Ä* .5sä4 affik-M-Si Mm« Bestellungen zwischen Dialekt und Dolnnrt • 1 •? Dolfs&ichtung aufklaren, aber auch die t“ aamft »-Ich- Befonö.rfjciten 6«, ^Iswäsää Hsthetih der deutschen Sprache. ®on Pr°M°r Dr. o. messe. 3. aufrage. Heuliojsitfdfah'ss'däo-Ä Bltsii be^^etrachte7de7verfasser das p?:äää?ö»S «rids'fww mssä int Mrifumj« im« miinmict,,,, flust„,l -,q-Hch »irh 6, ™Sl™.‘/fr,“' ”” Mort und Sinn. v^Mn-sä«" ®ebömö2-toen Sprad)e- Don ®&erief,rcr gange eines inte«f*arüen°mtnschen m Ve'inen"waenn^°n^' *nö role ^anziehend ist, dem Lebens-die Wandlungen des Wortes durck, die Löeutf^tjon nw nai!3u9^en, jo hat es auch feinen Reiz, Diese Aufgabe hat Derf an der Rand unserer nr- /"J-*es Datems hindurch zu verfolgen." werke, und nicht zum wenigsten auf ffirnnh Ä ®orter6rui)er unserer bedeutendsten Literaturlungen zu lösen versucht und imar in im hrftl <;* eigenen langiahrigen Forschungen und Sarnrn-Das werkchen soll aber nicht nur Sn na*F*Tno»^itf.i° f j!" allgemeinverständlicher weise. Gebildeten, der herz und Sinn für Me S?W hat? ' " et"c arttc9enöe Ceftüre für i^n Deutsche Prosa. *£*?* und Essays. 3ur Lektüre auf der Obersten Stufe 2. Auflage. Mit 4 Abb. ®eh m.t-, geb?Klö. zusammengestellt von Jmargarete Benscbke. Itcher w^r^^den^inn^für Cern^te^roifflnf*afüi*Freftür^ht*i,hr^U^^rcrf 3ur £eftüre Wissenschaft, lichkeit zum berftändnis derselben 3u erfaitelen (Es ii? ein orn6i»r^11,6 n und ihr erst die Mög-Seiten umfassenden Bruchstücken der neunten säi.r rjr V!$! großer Sprung von den kurzen, wenige lichen Werk. hier wixbnrntc,eje5“i^„3u mehrbändigen Wissenschaft, lichen Leser daran gewöhnt werden ourfi fin.i, a.ä geboten, etn Übergang, indem die Jugend. Zuarbeiten und schließlich zu einem' Überblick über dastante^u'gelanfen9 beharrlich durch, Gott, Gemüt und Ölelt. 0°"des Selbstzeugnisse Über seine Stellung zur Religion zusammengestellt. Don (Beh. Rat Professor D. Dr^C^^ttüfls.9 3n «Sfä Religion'und ^eligiö^ ^a^en ^wk'^^sie ^nlben^Dprfrfit^Utn Dp« Husfprüchen des Dichters über wie gedrückten Stimmungen in feierlick'n Knnftfnt™ ” f" Pertoöen fernes Lebens, in gehobenen mit Engvertrauten Man hat & tauen wtr ton ohn', mi/7 Spra& des Verkehrs Hu9 der Jxiappe eines Glücklichen von Dr. Richard 7aknke. — ... , * 3. Auflage. Geh. Itt. 1.80.

10. Grundriß der neuern Geschichte - S. 35

1835 - Berlin : Trautwein
35 §. 2. grnnfreicfy, 0panien x. pomment ‘rdîagbcburg als $er$ogthum (1680), ^alberflam, 9)îlm den und Pantin als ^ilrflfnt^iümer; Çoîccflenburg für Sbismar: 0d)iverin, Skaheburg itnb Sofannitergüter; S5raunfdjtveig<£üne/ burg: die abtved)fe(nbc Sbefejsung bes Q3istourné Ôsnabrücf; Jpcflcn/ Çaffel: die ^ibtet Jç>créfcib als §ûrftenthuni und einige Rentier, lieber eingefcfct tvurbc bes gedeuteten ^urfürften §riebrid)’é 0ohtt, ^arl îubmig, aber nur in die Unterpfalj und in eine ad)te Âur; den 9leid)éftànben murbe 2anbesbofjeit $ugcfid)crt; der augéburger Slcligionsfricbe aud) über die Dlcformirtcn au$gebef)nt; für 9leli* gionsübung und den 9&eft^ der Äirdjengüter 1624 ois Sftonttal* jaf>r beftimmt; die 0d)№ei$ ali unabhängig vont beutfehen 9veid)e «nerfannt. §. 2. $ranfretd), 0panien* ‘Portugal und die ver* einigten lieber(anbe. 3n ^ranf reid) *) behauptete ftch'xrmanb .¡joi^nn bu cpmeffté/ (geb. 1585), Jperr von 9vid)elicu, fpâter Çarbinal und dperjog, feit 1624 an der 0pièe der Regierung, ungeachtet der $einbfd)aft der ^ôniginm93ïutter, Soîaria von 9)îcbici, und obgleid) be$ nigs 93ruber, der Jperjog von Orleans, mehrere 23erfdjtvôrungen anjliftete und 1632 felbft ^rieg gegen ihn begann, burd) die ^raft feines ©eijïes und Sbiücné, feine dem Könige unentbehrliche îhâtigfeit und burd) frdftige und bisweilen getvaltfame ‘Djîafjre' geln ; cr befeftigte die f6niglid)c 9)îad)t befpnbcrs burd) die (£nt< tvajfnung der ‘proteftanten und Semûthigung der ungehorfamen ©rojjen, vermehrte 0ee; und £anbmad)t, begünftigte ,£>anbcl und Kolonien und verfolgte ^einrid/S Iv. ‘pian, Oefterrcid) und 0pa# niett ju fd)\vad)cn, burd) ^»ilfsgelbcr und meift ftegreidje, aber brücfcnbc Auflagen veranlagenbe, Kriege. 9?ad) feinem $obe (4. Sec. 1642) leitete in feinem ©cifte, jebod) mehr mit fd)(auer ©etvanbtl)fit als mit Äraft, die Regierung der von ihm empfofj' lene Çarbinal ‘Oïïajarin, aud) als nad) dem $obe £ubtvig’s Xiii. beffen ©emahlinn 3(nna von Oefierreid) für ihren fünfjährigen 0ohn üubtvig Xiv. (1643 — 1715) die 9vegentfd)aft übernahm. Allein die 0icge Surenne’S in Seutfd)(anb und die bes Jjcrjogs von (Snghien (feit 1646 ‘Prinjen von Çonbé) bei 3locrop 1643 und bei £ens 1648 über die èpanier und die Çrtverbungett im ') v. Otaumer Iv, 58 ft. 3
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